Jedes Projekt in Nepal, das über individuelle Unterstützung hinausgeht, braucht einen Partnerverein dort – eine NGO. Die Gründung einer solchen ist nicht unbedingt lustig, denn die nepalesische Bürokratie ist um einiges umfangreicher und undurchsichtiger als die österreichische! Da half es, dass im Laufe der Jahre bereits zwölf Kinder aus Phalyak durch das Projekt gute Startchancen bekamen: Ihre Eltern waren sofort bereit, Aufgaben im Verein zu übernehmen.
Der Vorstand (das Board)
Wir freuen uns, dass der Vereinsvorstand weitestgehend aus direkt Beteiligten besteht: Die obligatorischen neun Mitglieder werden von Ngawang Tsering (unser Ex-Schüler) als Vorsitzendem und Govinda Bista (Vater eines unserer Mädchen) als Sekretär angeführt.
Meeting in der Comunity Hall von Phalyak…
Jede Seite des Protokolls wird von mindestens fünf Anwesenden unterschrieben
Der Name der NGO
… sollte kürzer sein als jener aus Jharkot-Zeiten (Shree Jharkot Traditional Medical Centre and School – das war schon ein Mund voll!), und er sollte die gesamte Bandbreite des Projekts abdecken können. Da unsere Winterschule innerhalb des Kinderdorfes Bhakunde bereits zum „Mustanghaus“ geworden war, war man sich rasch einig: Mustang House Phalyak!
Die Statuten
Dafür gab es als Vorlage jene der Jharkot-NGO, die allerdings einiger Änderungen bedurften. Auch das haben unsere Partner drüben in langen Diskussionen erledigt. Und nun warten wir auf Genehmigung und Registrierung!
Kaum war der Name gefunden, bekamen wir schon das Logo geschickt. 2081? Das ist das aktuelle Jahr im nepalesischen Kalender!
Der Verein Mustang House Phalyak bekommt seine Verfassung – die aber auch noch behördlich genehmigt werden muss.
Der Plan für das Mustanghaus Phalyak: Leben und Lernen unter einem Dach
Nun, mit durch den Winterschulbau weitgehend aufgezehrten Rücklagen, musste äußerst kostenreduziert geplant werden. Mehrfachnutzung von Räumen, eine möglichst preisgünstige Konstruktion… In Absprache mit den zukünftigen Nutzer*innen und beraten durch den Salzburger Architekten Christoph Brandstätter haben wir Raumkonzept und Pläne entwickelt:
Das Gebäude nur erdgeschoßig geplant – dadurch sind die Anforderungen für Erdbebensicherheit geringer.
Wegen des häufigen heftigen Windes aus dem Kali Gandaki Tal bekommt das Haus einen ummauerten kleinen Hof.
Nutzfläche 220 m² für bis zu 30 Personen:
- 3 Schlafräume für die 20 Kinder; Doppelnutzung für Unterricht
- 4 Wohnräume für Personal; Doppelnutzung für Büro, Unterricht
- Gästezimmer für Freiwillige
- Speiseraum; Mehrfachnutzung für Gebet, Versammlung, Unterricht
- Küche und Speisekammer
- 2 Duschen, 4 Toiletten
- Eingangshalle mit Dachlaterne
- Außenlagerraum
(Der Amchi und sein Assistent werden ebenfalls im Mustanghaus wohnen, für die Ordination stellt das Dorf Räume zur Verfügung)
Der Außenlagerraum zum Lagern (nicht nur) der Gasvorräte wurde nach Abschluss der Planung hineinreklamiert. Er ist vom Hof zugänglich.
Die Laterne auf dem (ortsüblichen) Flachdach erhellt die kleine Eingangshalle und die Gänge.
Der Kostenvoranschlag
Civil Engineer Rajendra Paudel hat eine Kostenschätzung über 66.200 € (ohne Möblierung) erstellt; da er bereits erfolgreich den Bau von Mustanghaus Bhakunde geleitet hat, freuen wir uns, ihn wieder an Bord zu haben.
Wir hoffen auf viele kleine (und größere) Beiträge wohlmeinender Menschen, damit wir die neue Bergheimat für unsere Kinder errichten und ausstatten können!
Würden Sie mithelfen? Hier sehen Sie, wie & wofür!
...und bleiben Sie dran: Wir verständigen Sie per e-Mail, wenn es Neuigkeiten gibt.