Vorgestern kamen die Fotos: Der Bagger ist aufgefahren. Es geht los!
Aber machen wir zuerst noch einen Schritt zurück. Den März verbringen wir (Wolf und Christina) in Nepal. Wohnen im Kinderdorf, wo noch recht provisorisch im ehemaligen Workshopgebäude geschlafen und gelernt wird und in der Freizeit die Projektkinder im Gelände mit den Kinderdorf-Kindern toben und spielen…
Eiscreme für alle – und die Kinderdorfkinder teilen sich die Rutsche mit den „unsrigen“.
Alle, auch die kleinsten, sind fasziniert, als Christina die Pläne für die Winterschule zeigt.
Es ist wunderbar zu sehen, wie sich alle schon eingelebt haben, und wie willkommen unsere 21 Bergkinder in der Kinderdorf-Gemeinschaft sind. Aber das ist nicht der Hauptgrund unseres Besuchs. Da geht es vielmehr um die Klärung offener Fragen und Details für den Bau unseres „Haus Mustang“. Wir lernen den Bauingenieur Rajendra Paudel persönlich kennen, bekommen einen Einblick, wie in Nepal geplant, genehmigt und gebaut wird.
Mit Bauingenieur Rajendra und dem Leiter des Kinderdorfes, Tanka Gurung, wird die Position des Gebäudes grob eingemessen.
Rajendra und Christina gleichen Plan und Wirklichkeit ab.
Und es gibt ein Problem zu lösen: Wir dürfen den nur in der Monsunzeit Wasser führenden Entwässerungskanal doch nicht überbauen – obwohl das geplante Erdgeschoß dem Bach ohnehin freien Lauf gegeben hätte und er nur im ersten Stock überbaut worden wäre…
Zumindest darf man den Kanal verlegen. Architekt Christoph Brandstätter ist bereit, die Pläne zu ändern und so den ganz speziellen Charakter des Gebäudes zu erhalten.
Im ursprünglichen Konzept trennte der temporäre Wasserlauf das Erdgeschoß in zwei Teile.
Der Kanal wird nun zwischen die Gebäude verlegt, die Verbindung im Obergeschoß bleibt.
Wir sind jedenfalls nicht umsonst hier: immer wieder tauchen Fragen auf, die sich vor Ort schnell lösen lassen: Soll der Wassertank auf dem Bestandsgebäude für die Mitversorgung des Neubaus bestehen bleiben? Welche in Nepal erhältlichen Fenstervarianten kommen in Frage?
Als uns Tanka, sein Assistent Season und Rajendra zusagen, noch im März die Angebote für die Bauausführung einzuholen und Anfang April die ersten Vorarbeiten für den Bau zu starten sowie die Einreichpläne bei der Baubehörde vorzulegen, sind wir skeptisch. Aber tatsächlich: Der Bach wird bereits verlegt, der Bagger baggert.
Ein Toiletthäuschen muss abgerissen, die Sickergrube demoliert werden, bevor das neue Bachbett gegraben wird.
Der Kanal wird betoniert, damit das Wasser den schotterigen Grund nicht unterspülen kann.
...und bleiben Sie dran: Wir verständigen Sie per e-Mail, wenn es Neuigkeiten gibt.