Löwen in Haus Mustang

Apr 7, 2024

Im Frühherbst war uns schon ein bisschen der Reis gegangen: Der Bau schritt so schnell voran, dass er unsere Planung für das Fundraising weit überholte. Und dann mussten ja nicht nur die Bauarbeiten schneller finanziert, sondern auch das leere Gebäude mit einfacher Haustechnik und Möbeln ausgestattet werden…
Der Lions Club Salzburg hörte unseren Hilferuf und versprach Ausstattungskosten bis 20.000 € zu übernehmen.

Möbelbau vor Ort
Die Möbel haben wir beim ortsansässigen Tischler, Mr. Muslim, geordert. Der Kostenvoranschlag hat uns fassungslos gemacht: rund 11.000 € für die gesamte Möblierung des Hauses, von den Schlafsälen über Personal- und Gästezimmer bis hin zum Speisesaal… maßgefertigt!

„Vor Ort“ wörtlich genommen: Mr. Muslim und seine Arbeiter kommen mit einem LKW voll Holz und wenigen einfachen Maschinen. Die Möbel entstehen auf dem Spielplatz hinter unserem Haus.
Betten, Tische und Stühle sind aus dem schweren, harzreichen Holz des Salbaums gefertigt: es ist das einzige heimische Holz, das vor den Termiten sicher ist.

Aber nicht nur diese Möbel konnten wir dank dem Lions Club Salzburg finanzieren, sondern auch die Fliesen im Sanitär- und Küchenbereich, Sanitärausstattung, Beleuchtungskörper, Biogasanlage, Solaranlage für Warmwasser und Notstromaggregat.

Vorher – nachher
Im März haben uns die Kinder durch ihr neues Zuhause geführt. Ihr Stolz und ihre Freude waren mit Händen zu greifen. Für sie sind diese Neuerungen alles andere als selbstverständlich.

Noch 2022 sah es so in der improvisierten Winterschule aus: ein einziger Wasserhahn im Freien für Küche, Wäsche, Körperpflege. Und eine unsichere Wasserversorgung.
Nun gibt es drei Duschen und sieben Toiletten für die 25 bis 30 Bewohner*innen! Und kein Problem mit der Versorgung: Wir bekommen das Wasser aus der eigenen, verlässlichen Quelle des Kinderdorfes.
Matratzenlager in der Winterschule 2022/23: ganz schön kuschelig eng. Kuscheln war auch nötig, denn die dünnen Matratzen am Boden waren sicher nicht wirklich warm.
Jetzt hat jedes Kind ein eigenes Bett und viel Stauraum: eine Lade unten im Stockbett, ein wenig Platz im Regal und ein großes Fach im Schrank.

Acht glücksverheißende Symbole und ein Lebensbaum
Ein Raum mit Atmosphäre: Ein kleiner „europäischer“ Tisch mit Stühlen; rundum an den Wänden traditionelle niedrige Sitzbänke und Tische. Den Hausaltar hat Ex-Schüler Jeewan Gurung gestiftet, und die sonstige Möblierung der Lions Club Salzburg. Die Wandbemalung mit den acht glücksverheißenden Symbolen des Buddhismus hat unser Ex-Schüler Ngawang Tsering ausgeführt (und keine Bezahlung angenommen). Der Raum ist nun das Zentrum der Winterschule!

Der Speise- und Gebetsraum in Haus Mustang ist eine Attraktion geworden: Sogar Besucher*innen des Kinderdorfes werden extra hierher geführt!
Beim Frühstück leuchtet die Sonne in den Speiseraum und wärmt ihn. Mit den Himalayas so nahe sind die Nächte immer kühl, selbst im (sub)tropischen Bhakunde.
Hier malt Ngawang Tsering mit einigen Kindern Stamm und Äste des Lebensbaums.
Alle Kinder malen dann die Blätter auf Papier und kaschieren sie an die Wand.

Der Lebensbaum von Haus Mustang

Den Stamm dieses besonderen Baumes bilden Schule macht Schule mit seinen vielen Unterstützer*innen und die großen Helfer wie Land Salzburg, Lions Club Salzburg und Motorwerk Berlin.
Äste, Zweige und Blätter stehen für große und kleine Spender*innen. Sie alle haben dieses Haus ermöglicht und nähren die Früchte: die Kinder im Projekt.
Der Baum trägt auch noch viele Knospen: Sie stehen für die Kinder, die in den nächsten Jahren dazukommen werden. Die zukünftigen Früchte.

Danke an alle, alle!

...und bleiben Sie dran: Wir verständigen Sie per e-Mail, wenn es Neuigkeiten gibt.