Bei der Bauabnahme durch die Behörde hatte noch etwas gefehlt – durchaus mit Absicht: die Verbindung zwischen dem alten Workshop (nun unser Schulhaus) und dem Wohngebäude. Die wurde ab Mitte Oktober angepackt – würde sich das rechtzeitig für die Winterschule ausgehen? Und wie behelfsmäßig würde das Leben im neuen Haus starten?
Ein Luxus und doch wieder nicht
Es hat einiger Überzeugungskraft bedurft, um die Brücken zwischen den Häusern unseren Partnern schmackhaft zu machen: alles, was über das Notwendigste hinausgeht, kann man doch einsparen?
Nun, die Brücken verbinden die beiden Gebäude nicht nur optisch zu einer Einheit aus Leben und Lernen, die große Brücke bildet auch einen eigenen offenen Raum in luftiger Höhe und einen regengeschützten Übergang von den Schlafräumen in die Schule. Beim häufigen Starkregen in Bhakunde auch außerhalb der Monsunzeit ein Vorteil!
Um Probleme bei der Baugenehmigung zu vermeiden, wurden die Brücken nachträglich als Elemente aus Eisenträgern realisiert. Auch optisch eine gute Lösung.
Die Überdachung der großen Brücke nimmt die Dachneigung der Schule auf und verstärkt die optische Verbindung der Gebäude. Sicherungsmaßnahmen für Arbeiter: Was wir damit meinen?
Ist das Luxus? Bestimmt fördert es den Stolz auf die Schule!
Die Brücke ist nahezu fertig, die Schule noch im alten Zustand…
… und hier ist auch die Schule neu gestrichen.
Das Haus lebt! Auch wenn zur Überbrückung noch improvisiert gewohnt wird
Anfang November sind die Kinder, die Lehrpersonen, die Köchin und die Wäscherin eingezogen. Vorerst, zur Überbrückung, mit der mageren Ausstattung aus den vorangehenden Jahren, wo die Winterschule noch ein „Wanderzirkus“ war. Trotzdem sind alle zufrieden. So viel Platz! Nicht mehr anstellen bei den Toiletten! Meist warmes Wasser in der Dusche! Ein eigener Speiseraum! Schlafräume, die man nicht dauernd umräumen muss! Und alles in fröhlichen Farben!
Blick auf Haus Mustang von der Straße aus – so haben die Kinder es gesehen, als sie ankamen.
Das Gepäck der Anreisenden wird zuerst vor den Klassen abgelegt, dann wird das neue Zuhause besichtigt.
Der Speisesaal ist vorerst mit den niedrigen Tischen aus den Klassen möbliert – Unterricht geht auch mit Schreibunterlagen am Fußboden. Und die Sitzkissen aus dem Unterricht wandern hin und her.
Dawa Tenzin und Tsering Dawa müssen, wie alle, noch ein Weilchen auf dem Boden schlafen. Aber sie freuen sich über das neue Zimmer, das sie mit vier anderen Buben teilen.
Langsam wird sich auch die Einrichtung des Hauses in den nächsten Monaten vervollständigen: Dank des Lions Club Salzburg können wir diese gleich in Angriff nehmen. Der nächste Beitrag wird darüber berichten.
...und bleiben Sie dran: Wir verständigen Sie per e-Mail, wenn es Neuigkeiten gibt.